Graupenmühle
Im August 1912 kauften die Besitzer der Lederfabrik, die Gebrüder Herbst, so berichtet es die "Wariner Zeitung", vom Forstrevier Weißekrug Tannenbestand und Landfläche nahe der Graupenmühle. Dort wollen sie eine Villenkolonie inmitten einer Parkanlage entstehen lassen.
Nach einem forschen Baubeginn und der Fertigstellung von drei Häusern ging es nicht weiter. Kriegszeiten und ein schweres Schadensfeuer im Lederwerk banden die Mittel.
Eine der Villen wurde 1917 an einen Hamburger Schauspieler verkauft und eine zweite 1920 an die Firma Wilm aus Berlin. Sie wollte dort ein Erholungsheim für ihre Angestellten etablieren. Ob dieser Plan umgesetzt wurde, ist nicht belegt. Es gibt eine alte Ansichtskarte mit der eingedruckten Unterschrift "Graupenmühle bei Warin Pension Dräger".Auch dazu fehlen Belege.
Die Graupenmühle, weiter unten am Radebach gelegen, ist ein alter Wassermühlenstandort. Noch im Mecklenburger Staatshandbuch von 1938 wird sie als Klein Labenzer Graupenmühle geführt.
In der jüngeren Zeit erlitt die Mühle schwere Schäden. 1919 nach einem Deichbruch an den Klein Labenzer Karpfenteichen riss das dadurch ausgelöste Hochwasser das oberschlächtete Wasserrad mit sich. 1947 gab es ein schweres Schadensfeuer und nach einem Bruch des Hauptantriebsrades, 1945 musste die Mahltätigkeit ganz aufgegeben werden.
Heute ist der Ortsteil Graupenmühle durch den asphaltierten Radfernweg gut an das knapp zwei Kilometer entfernte Warin angeschlossen und bietet naturnahes Wohnen mit reichlich viel Wald in nächster Nachbarschaft.
(Auszüge aus "Artikel vom 04.01.2019 aus SVZ von Christoph von Fircks)